Die Sache mit der Milch

Wie oft lese oder höre ich „man MUSS doch Milch trinken, dass ist doch ganz natürlich und notwendig für den Kalziumbedarf…“
Oder „Kühe geben doch sowieso Milch“

Ich habe gerade die letzte Woche wieder einiges zu dem Thema gelesen,
so dass ich mir überlegt habe dir eine Zusammenfassung zu schreiben.

Anfangen will ich mit einer Frage zum Nachdenken:
„Würdest du Muttermilch trinken (probieren)?“

Wie ich auf diese Frage komme möchte ich dir erklären.
Ich habe einen kurzen Beitrag vom WDR gesehen in dem ein Café in Essen ein Experiment gewagt hat.

Den Beitrag habe ich dir HIER verlinkt, dann kannst du ihn dir selber ansehen.
Außerdem passend zu dem Video-Beitrag der Bericht auf WDR5 in Audio mit weiteren Eindrücken und vor allem einem Versuch der Erklärung.

In diesem Experiment geht es darum, dass alles aus diesem Café mit menschlicher Muttermilch gemacht wird.
Egal ob Cappuccino, Lattemacciato oder einfach der klassische Kaffee mit Milch, alles wird an diesem Tag mit Muttermilch zubereitet.

Klingt im ersten Moment ganz schön verrückt oder?
Aber wenn wir näher darüber nachdenken, ist Kuhmilch doch auch nichts anderes.

Table of Contents

Wie genau funktioniert das mit der Milch?

Also fangen wir doch mal ganz am Anfang an und schauen uns an wie das so mit der Milch funktioniert 😉.

Wo kommt Milch her?

Der Weg vom Kalb zur Kuh zur Milch…

Wir beginnen noch vor der Geburt der Kuh, dessen Weg wir begleiten werden.

Denn die Kühe in den Milchbetrieben beginnen ihr Leben in einer Besamungsspritze.
Die „romantische“ Vorstellung einer Herde mit Rindern und Kühen die sich untereinander fortpflanzen, können wir also schon direkt am Anfang ausblenden.

Damit in einem Milchbetrieb auch nur Milchkühe geboren werden, wird spezielles Sperma verwendet.
Denn heute in der hochspezialisierten und vor allem auf Masse ausgelegten Tierhaltung ist es so, dass es für alle Arten der „Nutzung“ spezielle Züchtungen gibt.

In der Milchindustrie werden Kühe benötigt, die viel Milch geben und keine, die fiel „Fleisch“ ansetzen.
Deshalb also Sperma für Milchkühe.

Der Anfang ist nun gemacht und das Kälbchen wird nach einer Tragezeit von 9 Monaten auf die Welt gebracht.

Nun könnte man denken, haben Mutter und Kind eine schöne Kennenlernen Zeit.
Doch leider sieht auch dass anders aus.

Bild von: ARIWA

Das Kälbchen wird der frischgebackenen Mutter,
wenige Stunden nach der Geburt,
weggenommen und in eine Kälberbox gebracht.

In dieser Box wird das Kalb
von Menschenhand die
ersten 10-14 Tage,
mit Muttermilch, dann mit
Milchersatz aufgezogen,
bis es dann in eine Gruppe
von weiblichen Kälbern kommt.

Da diese Kälber ungeeignet für die „normale“ Mast sind, weil sie zu wenig Fleisch ansetzten, werden sie nach 6-8 Monaten geschlachtet und als Kalbsfleisch verkauft.

Die Gruppe der weiblichen Kühe wird in der kleinen Gruppe aufgezogen, häufig sogar mit maschineller Fütterung, da es zu viel Zeit kosten würde jedes Kalb einzeln zu versorgen.
Nach der ersten Zeit mit der Ersatzmilch gibt es für die Kälber immer mehr Raufutter (Heu, Kraftfutter, Maissilage…) damit sie wachsen und stärker werden.
Außerdem entwickeln Kühe durch dieses Futter ihren Wiederkaumagen.

So dürfen die Kälber zu jungen Kühen (noch Kindern) heranwachsen, bis sie ca. 15 – 18 Monate alt sind.
In diesem Alter fängt das leben der Milchkuh an, denn sie werden das erste mal in ihrem Leben besamt.
Natürlich auch hier wieder mit speziellen Milchkuh-Samen, damit das Kalb beste Eigenschaften erhält.

9 Monate hat die junge werdende Mutter nun um sich auf die erste Geburt vorzubereiten.
In dieser Zeit steht die Kuh zusammen mit anderen werdenden Müttern in einem Stall bzw. im Sommer sogar teils auf einer Wiese (je nach Größe des Betriebs, je größer der Betrieb, desto weniger Wiese und mehr Stall).

Kurz vor der Geburt wechseln die Kühe den Stall, damit der „Hof“tierarzt alles im Blick hat und die Kühe und deren Gesundheit überwachen kann.

Die Kühe haben in der Zeit ein Halsband um,
womit der Tierarzt den Zustand der Kühe
vom Computer aus
überwachen kann.
Jede Bewegung wird Computer überwacht.

Bild von: ARIWA

Dann ist es soweit und die Kuh bekommt ihr erstes Kalb.

Mit dem Kälbchen wird wie hier zu Anfang beschrieben verfahren, die Mutter kommt nun die ersten Tage nach der Geburt mit anderen Müttern zusammen in einen kleineren Stall, damit sie sich von der Geburt erholen kann und wieder fit wird.

Außerdem wird sie in dieser Zeit schon gemolken, damit das Kälbchen die wertvolle erste Milch in einer Flasche bekommen kann.
Diese erste Milch nennt sich Kollostrum  und darf nicht verkauft werden!

Nach kurzer Zeit der Erholung zieht die Kuh in die große Herdenhaltung um.
Das bedeutet, sie lebt in einem großen Stall mit hunderten anderen Kühen zusammen und wird drei mal am Tag gemolken.

Bild von: pixabay.com

In einem Stall mit um die 800 Kühen,
ist es nicht möglich bei dem straffen Zeitplan,
Weidehaltung zu ermöglichen.

Selbst im Sommer bei hohen Temperaturen
werden die Ställe nur durch Ventilatoren gekühlt
und die Kühe können nicht die frische Luft
draußen genießen.

Aus dieser Haltung stammt die meiste Milch, die es in Supermärkten zu kaufen gibt.

Eine Kuh gibt am Tag, in ihrem ersten Jahr, um die 30-34 Liter Milch, die dann in großen Behältern gesammelt wird und an Milchverarbeitungsbetriebe weitertransportiert wird.
Bei 800 Kühen in einem Betrieb können das gut und gerne an einem Tag bis zu 25.000 Liter Milch sein.

Damit genau dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird, wird die Kuh nach wenigen Wochen das zweite mal besamt und ist erneut schwanger.

In der Schwangerschaft wird sie bis 8 Wochen vor der Geburt weiter täglich 3 mal gemolken, dann geht der Kreislauf von vorne los.

Im zweiten Jahr als Milchkuh gibt diese Kuh sogar teils bis zu 50 Liter Milch – deshalb auch der Name „Hochleistungskühe“.

Eine Kuh unter natürlichen Umständen, würde nicht jedes Jahr schwanger werden und somit auch nicht jedes Jahr Milch geben.
Wenn eine Kuh jedoch ein Kälbchen bekommt, ist die normale Milchmenge um die 8 Liter am Tag.

Die Entwicklung der Milchleistung im Verlauf von 1905 - 2018.

Diese Grafik und den passenden Beitrag findest du HIER.

Nach 4-5 Schwangerschaften sind diese Milchkühe völlig ausgelaugt und werden aus der Milchproduktion ausgemustert und geschlachtet.
Die Kuh ist dann erst 5-6 Jahre alt, wobei sie unter „normalen“ Umständen bis zu 20 Jahre alt werden können.

Dadurch, dass die Milch aus dem Blut der Kuh produziert wird und Nährstoffe aus dem Körper zieht(siehe Tab: Aus was besteht Milch), ist es nach diesen 4-5 Jahren so, dass einige Kühe so schwache Knochen haben (Kalziummangel), dass sie ihr Gewicht nicht mehr halten können.

Das ist der kurze und wohl auch nicht sehr erfüllte Weg einer Milchkuh in einem Milchbetrieb.

Nun eine Zwischenfrage, hättest du dir so den Weg der Milchkuh vorgestellt?

Ich kann dir sagen, dass ich es wohl nicht hätte, bevor ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt habe.
Mein Gedanke war immer wie anfangs beschrieben „Kühe geben doch eh Milch“
und was ist also dabei…
Doch wenn man sich den Weg des Kalbs zur Kuh zur Milch ansieht und darüber mal wirklich nachdenkt, wird man schnell sehen, dass es nicht einfach so und nicht nichts dabei ist.

Zusammenfassung

Kühe werden das erste mal im Teeniealter geschwängert, ihnen wird das Kalb (Baby) nach der Geburt weggenommen um dann für Menschen ihre Muttermilch abzugeben.
Diesen Zyklus machen sie 4-5 mal mit, bis sie völlig ausgelaugt und teils sogar krank sind, um dann geschlachtet zu werden.

Milch und Gesundheit

Hier geht es um die gesundheitlichen Aspekte und ob Kuhmilch für Menschen notwendig ist oder man darauf verzichten kann.

Außerdem möchte ich hier auch auf Milch bei Kindern eingehen, da ich zu dem Thema auch schon die verrücktesten Dinge gehört habe.

Milch macht müde Männer munter!
Die Milch macht’s!
Milch macht starke Knochen!
So wichtig wie das tägliche Glas Milch!

Du kennst bestimmt auch einen dieser Werbesprüche oder?
Aber schauen wir doch mal ob das so stimmt oder vielleicht doch eher nicht.

Stärkt Milch unsere Knochen?

In 100g Milch sind ca. 120mg Kalzium enthalten.
Genau aus diesem Grund wird gesagt, dass Milch die Knochen und unsere Zähne stärkt.

Doch wenn wir genauer hinsehen, ist nur Kalzium nicht das was unsere Knochen stärkt, sondern dazu braucht es noch einiges mehr.
Magnesium, Proteine, unterschiedliche Vitamine, Eisen, Zink… sind nur einige der Nährstoffe die für eine optimale Knochengesundheit wichtig sind.

Ohne genügend Vitamin D , ist es dem Körper nicht möglich genügend Kalzium aufzunehmen.
Deshalb sollte man immer das große ganze betrachten und nicht ein Nährstoff alleine.

Doch ist Milch nun gut oder schlecht für unsere Knochen?

Die Studienlage zu dem Thema ist noch nicht so groß wie bei manch anderen Ernährungsfragen, doch eins kann man wissenschaftlich fundiert festhalten.

Die Aufnahme vieler tierischer Proteine führen im Körper häufig zu einer Übersäuerung.
Zu tierischen Produkten, zählen natürlich auch Milch und Milchprodukte.

Auf eine Übersäuerung reagiert der Körper, in dem er Kalzium aus den Knochen abbaut um diese zu neutralisieren.
Je mehr Kalzium der Körper also zum neutralisieren benötigt, desto weniger ist in den Knochen verfügbar.

Somit bleibt hier festzuhalten, das Verhältnis von Aufnahme und Verlust der Nährstoffe (vor allem Kalzium), ist der wichtigste Faktor beim Thema Knochengesundheit.

HIER habe ich dir meinen Beitrag zum Thema Kalzium verlinkt.
In diesem Beitrag geht es um den Nährstoff Kalzium, wie wir ihn in der veganen Ernährung bekommen, wie die Zufuhrempfehlung ist und einige weitere Infos dazu.

Ist Milch gesund? oder macht sie krank?

Dazu als erstes mal „Es kommt drauf an“.
Muttermilch der eigenen Mutter ist für ein Neugeborenes Kind sehr gesund.
Milch einer anderen Spezies ist für Menschen weniger geeignet.

Dreiviertel aller Menschen weltweit sind laktoseintolerant!

Wenn das nicht schon ein Zeichen dafür ist, dass Milch für Menschen eher ungeeignet ist.
Auch wenn man keine direkte Laktoseintoleranz aufweist, kann es zu späteren Krankheiten führen.

Um den Bogen zu schlagen zum Thema „Knochen“gesundheit – eine Krankheit, die meist erst in einem späteren Lebensalter auftritt, ist Osteoporose.

Osteoporose ist eine „Krankheit“ der Knochen.
Die Knochen weisen eine niedrigere Dichte auf und sind so anfälliger für z.B. Knochenbrüche.

In Studien konnte belegt werden, dass in Ländern mit einem niedrigeren Milchkonsum, das Risiko für Osteoporose wesentlich geringer ausfällt.

Das erste Fazit zu der Frage: Milch kann krank machen und gerade aufgrund der hohen Laktoseintoleranz weltweit, zeigt sich, dass der Mensch nicht auf Milch angewiesen ist.

Noch ein wichtiger Zusatz zum Thema Milch und Krankheit.

Kuhmilch ist wie schon beschrieben – Muttermilch und diese ist für Kälbchen, damit sie schnell groß und stark werden.

In der Milch sind Wachstumshormone enthalten, die genau dieses schnelle Wachstum unterstützen.
Bei Menschen bewirken diese Hormone ebenfalls Wachstum, was jedoch nicht unbedingt positiv ist.

Es ist bewiesen, dass Menschen / Kinder die viel Milch konsumieren größer werden.

Das wäre ja erstmal kein Problem, doch Wachstum hat hier leider nicht nur was mit der Körpergröße zu tun, sondern auch mit Zellwachstum insgesamt.

Das bedeutet: Milch kann Krebs fördern, da Krebs ein Wachstum kranker Zellen ist.
Hierzu ist jedoch wichtig zu nennen, dass es sich „nur“ um bestimmte Krebsarten handelt, die durch Milch beeinflusst werden.
Ein Zusammenhang scheint es bei Prostatakrebs und hohem Milchkonsum zu geben.
Doch auch hier ist die Studienlage eher gering und liefert nur Hinweise und keine 100%igen Beweise.

Fazit - gesund oder krank

Die Menge macht das Gift!

Säuglinge / Kinder und Kuhmilch

Fangen wir beim Säugling direkt nach der Geburt an.

Ich habe schon häufiger gehört, dass Eltern die eine vegane Ernährung bei ihren Kindern anstreben, böse und abwertende Kommentare erhalten.
„Wie kannst du das nur machen“
„vegan ist doch eine Mangelernährung und das ist Kindeswohlverletzung“
„dadurch wird dein Kind doch krank“
„…“

Doch wenn wir mal genauer hinsehen, werden wir schnell feststellen, dass kein frisch geborener Säugling, ein püriertes Steak oder Schnitzel in die Flasche bekommt oder?

Die optimale Säuglingsnahrung ist die Muttermilch!
Die Milch jeder Mutter, passt sich dem eigenen Kind und deren Bedürfnisse an.
Das Bedeutet auch, dass die Milch einer Kuh sich an die Bedürfnisse eines Kälbchens anpasst.
In Kuhmilch ist demnach wesentlich mehr Eiweiß enthalten, dass einem Säugling nur schaden würde, da die Nieren überlastet werden.
Außerdem ist die Nährstoffverteilung in Kuhmilch eine andere als in der Muttermilch der eigenen Mutter, so dass es zu einer Unter- oder Überversorgung bestimmter Nährstoffe kommen würde.
Ein Beispiel ist hier Eisen, dass wesentlich zu niedrig in Kuhmilch enthalten ist.

Stellen wir uns also die Frage: Was halten wir im Arm? Ein Menschenkind oder ein Kälbchen?

Fazit - Säuglinge

Bis zum 6. Monat braucht ein Säugling nur die Milch der eigenen Mutter, nicht die einer fremden (sogar fremden Spezies).

Noch als Zusatz dazu, in der Zeit sollten die Mütter besonders auf ihre Ernährung achten, solange die Mutter gut versorgt ist, wird es das Baby auch sein.

Ab dem ca. 6. Monat kann man mit der Beikost beginnen.

In dieser Zeit beginnt die Geschmacksbildung bei Kindern und somit werden die ersten Steine für eine ausgewogene und gesunde Zukunft gelegt.
Desweiteren legt man auch den Grundstein für das spätere Gewicht der Kinder.
Studien belegen hier, dass Kinder die bis zum zweiten Jahr sehr Eiweißreich ernährt wurden eher zu Übergewicht neigen als Kinder mit einer niedrigeren Eiweißzufuhr z.B. über pflanzliche Produkte.

Wenn man sich allgemeine Empfehlungen zum Thema Milch in der Kinderernährung ansieht, wird man schnell feststellen, dass sie sehr auseinandergehen.

Hier eine Übersicht einiger Empfehlungen:

Auf was kann man sich wirklich verlassen beim Thema Milch und Kinder?

Kuhmilch sollte NIE als Muttermilchersatz herangezogen werden aufgrund der für Säuglinge schlechten Zusammensetzung.
Mittlerweile gibt es viele Muttermilchersatzprodukte, die eine wesentlich bessere Alternative bieten.

Und was ist nun Später nach dem ersten oder zweiten Lebensjahr?

Milch dient bei den meisten als Kalziumlieferant bei Kindern, doch hier gibt es wie oben schon beschrieben wesentlich bessere Pflanzliche Alternativen, da Milch eher Kalzium aus den Knochen abbaut.

Kalzium aus grünem Blattgemüse oder Mineralwasser mit Kalzium angereichert, bietet Kleinkindern eine wesentlich natürlichere und kindgerechtere Zufuhr als Milch.

Pro 100g enthaltenes Kalzium:

Fazit - Milch für Kinder sinnvoll

Aufgrund der vorliegenden Datenlage zu dem Thema, ist Milch in der Kinderernährung nicht notwendig für eine Ausreichende Zufuhr wichtiger Nährstoffe.
Außerdem ist Milch innerhalb der ersten Jahre nicht empfohlen, aufgrund der unzureichenden Zusammensetzung von Nährstoffen und Energiedichte, so dass auf pflanzliche Lebensmittel zurückgegriffen werden sollte.

Nach den ersten Lebensjahren des Kindes bleibt auch hier wieder zu sagen: Die Menge macht das Gift und es bleibt jedem Elternteil selber überlassen was er seinem Kind, auf dem Weg zu einer gesunden Ernährung, mitgeben möchte.

Milch und deren Umweltbilanz

Zum Abschluss eine Grafik von Quarks, die eine Übersicht der Umweltbilanz von Kuhmilch zu Alternativen liefert.

Abschließend bleibt die Entscheidung FÜR oder GEGEN Kuhmilch bei dir!

Aber als Denkanstoß: Woher bekommt eine Kuh ihr Kalzium und die anderen Nährstoffe?

Aus was besteht Milch?

Was für eine Frage, denkst du dir vielleicht jetzt, aber Milch ist ja nicht einfach da, sondern auch bei einer Kuh wird sie im Körper „produziert“.

Schauen wir uns also mal an woraus Milch besteht.

Bei Kühen entsteht die Milch im Euter.
Der Euter ist wie bei einer menschlichen Frau die Brust und anderen weiblichen Säugetieren die milchproduzierenden Organe.

In dem Kuh-Euter sind ganz kleine Milchbläschen enthalten.
Diese Bläschen filtern aus dem Blut die Inhaltsstoffe, die am Ende Milch ergeben.

Milch besteht aus:
Eiweiß, Fett, Milchzucker, Kalzium und weitere Vitamine und Mineralstoffe

Um einen Liter Milch zu „produzieren“ müssen 400 Liter Blut durch das Euter der Kuh fließen.

Im Euter ist es also ein komplexes System aus vielen kleinen Blutgefäßen und Milchkanälen.
Die Milch, die im Endeffekt aus Blut „produziert“ wurde, fließt dann am Ende durch die Milchkanäle zu den 4 Zitzen der Kuh.

Filme / Dokumentationen und Webseiten zum Thema

Webseite, die in Bildern und kurzen Texten den Weg der Milch beschreibt. –> Kuhmilch eine fotografische Dokumentation

Film / Dokumentation: über einen Gnadenhof für Kühe, mit toller Geschichte der Menschen die ihn betreiben –> https://mindjazz-pictures.de/filme/butenland/

Dokumentation: zum Thema Milch und das System Milch –> https://www.hr-fernsehen.de/sendungen-a-z/das-system-milch,video-100010.html (gibt es auch auf Netflix zu sehen)

Dokumentation: Über Massentierhaltung und was dahinter steckt –> https://www.cowspiracy.com/ (gibt es auch auf Netflix zu sehen)

Viel Spaß und vor allem viele neue Erkenntnisse und Denkanstöße 😊.

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