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Was bedeutet überhaupt Gesundheit?

gesundheit

Was denkst du als erstes wenn du Gesundheit hörst – außer vielleicht an eine Person die niest 😜.

Der Duden beschreibt gesund wie folgt:

„keine Störung im körperlichen, psychischen und geistigen Wohlbefinden aufweisend; durch Krankheit nicht beeinträchtigt,
keine Schäden durch Krankheit aufweisend“

Um dir direkt das ganze Bild zu ermöglichen, schauen wir uns das Gegenteil zu gesund an.

Die Beschreibung im Duden zum Gegenteil – ungesund:

auf Krankheit hinweisend; kränklich
der Gesundheit abträglich
nicht gesund

Wie könnte es hier anders sein 😉 aber wenn ich gesund und auch ungesund höre, denke ich als erstes an die Ernährung.

Gerade das Wort ungesund habe ich im Zusammenhang mit ungesunder Ernährung und ungesunden Lebensmitteln im Kopf.
Wie ist es bei dir? Was verbindest du mit ungesund am ehesten?

Gesunde Ernährung

Da wir nun wissen was gesund und ungesund im allgemeinen bedeutet, schauen wir nun was es in Bezug auf die Ernährung bedeutet.

Eine gesunde Ernährung kann für jeden erstmal was anderes bedeuten, doch ich möchte dir hier einige Dinge mitgeben.

Als erstes zeige ich dir 2 Erklärungen, einmal der DGE und einmal vom bmel.

Die Erklärung der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) zum Thema gesunde Ernährung

„Eine vollwertige Ernährung ist die Basis für bedarfsgerechtes, gesundheitsförderndes Essen und Trinken. Sie kann dazu beitragen, Wachstum, Entwicklung und Leistungsfähigkeit sowie die Gesundheit des Menschen ein Leben lang zu fördern bzw. zu erhalten. Vor dem Hintergrund der Häufigkeit von Übergewicht und ernährungsmitbedingten Krankheiten in Deutschland ist die Aufklärung über eine bedarfsgerechte, ausgewogene und gesunderhaltende Ernährung
daher von besonderer Bedeutung.

Eine vollwertige Ernährung liefert außerdem Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe in ausreichender Menge.“

Die Erklärung des bmel (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) zum Thema gesunde Ernährung

Verbraucherinnen und Verbraucher bekommen in Deutschland ein breites Angebot an qualitativ hochwertigen und gesunden Lebensmitteln. Gesundes Essen ist Genuss – und eine ausgewogene Ernährung ist das beste Rezept für eine gute Gesundheit.
Ernährung und Bewegung sind untrennbar miteinander verbunden. 
Wer sich viel bewegt, verbraucht mehr Energie. Mit der Initiative IN FORM fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine gesunde Lebensweise.

Zusammengefasst ist also eine gesunde Ernährung sehr individuell, doch sollte eine gesunde Ernährung immer zur Nährstoffdeckung
und der eigenen Gesundheit beitragen.
Wie gesagt individuell, wo wir direkt zu einem weiteren Punkt kommen, nämlich die unterschiedlichen Ernährungsformen.

Es fängt an bei LowCarb, Paleo, vegan oder vegetarisch und hört auf mit HighCarb, Keto und den ganz individuellen Anpassungen wie Intervallfasten…
Doch was davon ist denn nun gesund oder ungesund? und wie kann man diese Empfehlungen im Alltag umsetzen?

Die DGE hat 10 Regeln erarbeitet, die eine gesunde Ernährung aufzeigen sollen und was das genau für den Alltag bedeuten kann.
Schauen wir uns doch mal die 10 Regeln für eine gesunde Ernährung an mit einer kleinen Erklärung jeweils dazu.

Die 10 Regeln für eine gesunde Ernährung der DGE.

  1. Lebensmittelvielfalt genießen
    (abwechslungsreich essen und überwiegend pflanzliche Lebensmittel wählen)
  2. Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“
    (mindestens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag, Hülsenfrüchte zählen ebenfalls zu dieser Kategorie)
  3. Vollkorn wählen
    (Bei Getreideprodukten wie Brot, Nudeln, Reis und Mehl ist die Vollkornvariante die beste Wahl für ihre Gesundheit)
  4. mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
    (Milch und Milchprodukte täglich, Fisch ein- bis zweimal die Woche, wenn sie Fleisch essen, dann nicht mehr als 300-600g pro Woche)
  5. gesundheitsfördernde Fette nutzen
    (pflanzliche Öle bevorzugen, versteckte Fette meiden – meist in Verarbeiteten Lebensmitteln)
  6. Zucker und Salz einsparen
    (Zucker gesüßte Lebensmittel und Getränke sind nicht zu empfehlen = vermeiden und mit Zucker sparsam umgehen.
    Salz reduzieren und den Anteil salzreicher Lebensmittel ebenfalls)
  7. am besten Wasser trinken
    (rund 1,5 Liter am Tag am besten Wasser oder andere kalorienfreie Getränke trinken)
  8. Schonend zubereiten
    (Lebensmittel so lange wie nötig aber so kurz wie möglich, mit wenig Fett und wenig Wasser garen.)
  9. Achtsam essen und genießen
    (Pausen für Mahlzeiten gönnen und zeit beim Essen lassen)
  10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben
    (Vollwertige Ernährung und körperliche Aktivität gehören zusammen)

Hier sieht man nochmal, dass Ernährung nicht nur Essen und die reine Energieaufnahme ist, sondern einiges dazu gehört.

Es ist heute außerdem mehr als noch vor einigen Jahren ein Mittel um ein Statement zu setzen und dem eigenen Lebensstil Ausdruck zu verleihen.

Doch wie soll der „normale“ Bürger bei so vielen guten Ratschlägen und Ernährungsformen noch durchblicken?

Was ist denn nun gesund oder ungesund?

Ich finde diese Unterscheidung zwischen gesund und ungesund eher weniger gelungen in der Ernährung.

Denn viel wichtiger ist es darauf zu achten, was einem selber schmeckt, bekömmlich ist und dazu noch den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt,
dass er gesund und 100% Leistungsfähig bleibt.

Es geht hier also um ein abwägen zwischen den einzelnen Optionen die man hat.
Das bedeutet wenn du gekochte Kartoffeln vs. frittierten Pommes isst, sind die Kartoffeln die gesündere Variante.
Warum?
Das Fett in dem die Pommes frittiert werden, saugen die eigentlich „gesunden“ Kartoffeln auf. Somit sind Pommes dann vollgesogen mit gehärteten Fetten und ohne
weitere Nährstoffe, da diese beim frittieren verloren gehen.
Außerdem ist bewiesen, dass ein häufigerer verzehr das Risiko zu höherem Körpergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen drastisch erhört.

Was wir also hier sehen können, gesund ist eine Ernährung die der eigenen Gesundheit zuträglich ist und die nicht krank macht.
Genauso ist es mit ungesund. Ungesund ist eine Ernährung die der eigenen Gesundheit abkömmlich ist und krank macht.

Anstatt also Lebensmittel in gesund oder ungesund zu unterscheiden, sollten wir diese viel mehr in Zusammenhang zu uns,
unserem Körper, unserem Wohlbefinden und somit unserer Gesundheit bringen.

Wieder zu den Pommes zurück, können wir also festhalten: wenn du mal Pommes isst (nicht jede Woche oder gar jeden Tag), wirst du nicht direkt krank,
also sind Pommes nicht direkt ungesund.
Und Pommes in Fett ausgebacken sind ebenso nochmal was anderes als selbstgemachte Pommes im Ofen kross gebacken.

Noch einige Beispiele

Toastbrot vs. Vollkornbrot

Hafermilch vs. Kuhmilch

Cola vs. Wasser

Essen zwischen Tür und Angel vs. Essen in ruhe am Tisch mit Achtsamkeit

Schokoeis vs. Erdbeernicecream

etc.

So könnten wir die Liste ewig fortführen.
Du siehst, als Fazit können wir zusammenfassen:

Eine gesunde Ernährung sollte an jeden individuell angepasst sein und alle nötigen Nährstoffe für den Körper beinhalten,
damit er gesund, Leistungsfähig und fit bleibt.

Doch damit du nicht ganz ohne einen hilfreichen Tipp am Ende genau so schlau wie vorher dastehst,
möchte ich dir noch zwei Hilfsmittel zu für eine gesunde Ernährung an die Hand geben.

Was braucht unser Körper wirklich zum überleben?

  1. Makronährstoffe – Kohlenhydrate, Fette und Proteine
  2. Mikronährstoffe – Mineralien und Vitamine

Makronährstoffe

Diese Übersicht zeigt dir schon mal wie du deinen Tag gestalten solltest um mit allen wichtigen Makronährstoffen versorgt zu sein.
Diese 20% individuell, sind zur eigenen Verfügung. Je nachdem was dir gut tut und vielleicht auch was deine Körperlichen Ziele sind,
kannst du sie frei in den 3 Kategorien verteilen.

Mikronährstoffe

Hier wird es etwas komplexer, aber eine kleine Übersicht nach DGE Angaben zeigt dir einen ersten Einblick in die Makronährstoffe und die Zufuhrempfehlung pro Tag.

Alpha-Linolensäure – unter 1% der Nahrungsenergie
Vitamin A – 1 Milligramm
Vitamin D – 20 Mikrogramm
Vitamin B2 – w 1,2, m 1,4 Milligramm
Vitamin B12 – 4 Mikrogramm
Folat – 300 Mikrogramm
Kalzium – 100 Milligramm
Magnesium – w 300 – m 350 Milligramm
Eisen – w 15 – m 10 Milligramm
Jod – 200 Mikrogramm
Selen – 70 Mikrogramm

Bei einer ausgewogenen und vollwertigen Ernährung sollte die Aufnahme dieser Nährstoffe kein Problem darstellen.
Wenn man jedoch einseitig isst und nicht darauf achtet, kann es zu einem Mangel kommen, der dann früher oder später
gesundheitliche Folgen nach sich zieht.

Übrigens ist ein Mangel nicht nur bei bestimmten Ernährungsformen möglich, sondern bei jeder unausgewogenen Ernährung ist ein Mangel möglich.

Ein kleines Beispiel hierfür ist Vitamin D – gerade in Deutschland ist es in den Wintermonaten nicht möglich über die Eigensynthese im Körper
genügend Vitamin D zu produzieren. So haben die meisten Menschen im Winter einen Mangel an Vitamin D,
wenn sie dem nicht mit Supplementen entgegenwirken.

Als extra Tipp – gesunde Ernährung muss nicht teuer oder kompliziert sein.
Eine gesunde Ernährung soll Spaß machen und darf auch günstig sein.
Je natürlicher und am besten so unverarbeitet wie möglich ist meist Nährstoffreich und auch günstig.

Fazit:

Je Nährstoffreicher eine Ernährung ist, desto gesünder ist diese.
Eine gesunde Ernährung schützt und heilt uns vor Krankheiten in jeglicher Form, egal ob Psychisch oder Körperlich.
Die Einteilung in gesunde oder ungesunde Lebensmittel ist nicht unbedingt sinnvoll.
Eine Entscheidung zwischen
nährstoffreich, gesundheitsfördernd, bekömmlich, leckerer Ernährung vs.
nährstoffarm, gesundheitsabkömmlich, nicht bekömmlich nicht leckerer
ist bei einer langfristig gesunden Ernährung sinnvoller.

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Quellen:
https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/
https://www.bmel.de/DE/Ernaehrung/GesundeErnaehrung/GesundeErnaehrung_node.html
https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/

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